Samstag, 25. Juni 2011

Beaglemania.... Wie alles begann...

Begonnen hat alles damit, dass Dirks Mischlingshündin im März 2009 krankheistsbedingt eingeschläftert werden musste. Schnell war klar, ein neuer Hund musste her! Büro- und Wohnmobiltauglich sollte er sein - das waren die wesentlichen Voraussetzungen. Für Dirk war schnell klar - ein (Labor-)Beagle
soll es werden. Für mich als Hunde-Neuling war das noch längst nicht so klar... Aber bei den vielen vielen Tierheimbesuchen sprang irgendwie der Funke nicht über. Nach langen Diskussionen, Abwägen von Für und Wider und Beratschlagen mit hundeerfahrenen Bekannten zog dann im April 2009 Henry, ein 3-jähriger Laborbeagle bei uns ein.






Mit ihm wurde unser Tagesablauf ordentlich auf den Kopf gestellt.
Aber wir haben uns schnell aneinander gewöhnt und ein harmonisches Miteinander gefunden. Im Nachhinein muss ich sagen – er hat es uns eigentlich auch nie besonders schwer gemacht, auch wenn ich zwischendurch mal anders gesehen habe.
Er war für einen Laborbeagle echt entspannt was fremde Menschen anging und aufgeschlossen für alles was neu war. Henry wurde aber auch nie verhätschelt – seine Vergangenheit kann ich nicht mehr ändern und jetzt geht’s ihm gut, was sollten wir ihn also bemitleiden?
Das größte Problem zu Anfang war wirklich sein „Unwille“ zu laufen… Da wurde sich gerne mal streikend auf den Rücken gelegt – auch wenn’s eine befahrene Straße war… Letztendlich war mein Dickkopf größer und irgendwann hat er sich seinem Schicksal ergeben.
 
Im Übrigen hat er diese Phasen bis heute noch – vorzugsweise dann, wenn viele Leute dabei sind und er gerne die volle Aufmerksamkeit hätte…
Sonst galt seine Aufmerksamkeit gerne auch Blümchen und Grashälmchen oder dem Waldboden. Das kann einen zwar rasend machen, aber zum einen gibt es Schlimmeres und zum Anderen, weiß ich inzwischen wie ich die Aufmerksamkeit zurückbekomme.

Beagle und Jagdtrieb…
Das war von Anfang an ein großes Thema – dachte ich…. Aber Henry ist da wohl eher rasseuntypisch. Klar setzt er gerne und immer wieder seine Nase ein, aber alles sehr beherrscht und kontrolliert und vor allem: bloß nicht zu schnell, nur keine Eile.
Gut, ganz so entspannt war es nicht immer. Er hat sich gerne mal in „seine“ Welt geschnüffelt und wurde darin dann auch immer schneller. Ohren auf Durchzug und…… ok, ja – einmal war er dann für 15 Minuten verschwunden. Es war klar, wir müssen dringend was dran tun. Gesagt, getan – nach einem Sonntag-Vormittag (der uns mehr gebracht hat als 12 Wochen Hundeschule) bei Sabine -> JAVERBE hatten wir das Problem recht gut im Griff. Wir haben ihn seit dem jedes Mal wieder aus seiner Welt holen können bevor er ausser Sichtweite gerät. Irgendwann erkannte ich rechtzeitig, wenn er im Begriff war „abzudriften“ und konnte dem vorher entgegen wirken.
Heute ist es so, dass im Wald immer frei laufen kann, nicht mehr in seiner Welt versinkt und nach wie vor null Interesse an Wildtieren hat. Unseren Notfall-Rückruf habe ich schon ewig nicht mehr gebraucht.

Hundeschule… Zuerst waren wir einer ganz kleinen Hundeschule, eine Trainerin, wenig Hunde, kein Hundeplatz. Im Nachhinein – sicher keine top Hundeschule, aber für den Anfang war es erstmal ok. Irgendwann kam dann aber leider kein Kurs mehr zustande und damit hatte sich das Thema Hundeschule vorerst erledigt. Die Hundeschulen der Umgebung hatte ich abgeklappert, aber es war nichts dabei, was mich überzeugen konnte. Zwischendurch besuchten wir Beschäftigungs-Workshops bei Sabine, aber das regelmässige Training fehlte… Bis im Januar 2010 Hundeschule Teamwork Attendorn eröffnete Teamwork Attendorn  Das passte! Gut ausgebildete Trainerinnen, ein schöner Platz und trotzdem wechselnde Trainingsorte, guter Umgang mit Mensch und Tier, keine „Massenabfertigung“, individuelles Erarbeiten einer Problemlösung. Ich war zufrieden und Henry und ich wuchsen noch ein bisschen mehr zusammen.
Irgendwann habe ich dann gesagt: Jetzt ist er fertig, jetzt ist er so wie ich ihn haben will. Kein perfekter Hund, er hört auch nicht immer aufs Wort, aber so wie es war, war es gut! Und ist auch immer noch! Ich habe einen ausgeglichenen, liebenswürdigen, freundlichen und fröhlichen Hund, er läuft frei und hört gut (wenn er will) und wir haben eine Menge Spaß zusammen – was will ich denn mehr? Ok, ein wenig freundlicher zu anderen Vierbeinern dürfe er manchmal schon sein…


Beschäftigung… Wie beschäftige ich einen Hund, der eigentlich ein kleiner Faulpelz ist und auch eigentlich nicht unbedingt beschäftigt werden will?!?! Spielen doof, schwimmen doof, Agility ganz doof, apportieren völlig doof… Nein, nicht ganz, den Futterbeutel, den apportiert selbst Henry – naja, das macht ja auch Sinn, es ist ja ein Futterbeutel. Ok, Henry braucht also eine Beschäftigung, die in seinen Augen Sinn macht. Gut, Futterbeutel apportieren in verschiedensten Varianten: werfen, hinterherrennen und holen, sitzenbleiben und auf Kommando holen, verstecken und suchen usw…


Mantrailen… Trailen findet er ganz große Klasse! Ich gebe zu, ich kannte meinen Hund beim Trailen nicht wieder. Er wusste eigentlich sofort, was seine Aufgabe war und hatte unheimlichen Spaß daran, diese Aufgabe zu lösen.

Longieren… Ich hätte ja nie gedacht, dass unser kleiner Faulpelz daran Spaß haben könnte. Er flitzt um den Kreis, als würde es um sein Leben gehen, aber lässt mich nicht aus den Augen, ausser ich schmeisse den Futterdummy... Das Longieren hat nochmal geholfen, unsere Bindung zu vertiefen.
ZOS… Zielobjektsuche… ist unsere Winterbeschäftigung, ist allerdings etwas vernachlässigt worden.
„Schuld“ ist Heidi…. Aus einem Beagle wurden dann nämlich Zwei… aber dazu mehr im nächsten Post.


2 Kommentare:

  1. Toller Bericht, ich freu mich schon auf die Fortsetzung

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  2. Ich bin ja Mitglied im Henry & Heidi-Fan-Club, daher freu ich mich über diesen Blog sehr.

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